14.10.2025 | Quelle: Kunsthalle Bremen, Lara Franke

Kunsthalle Bremen setzt auf Barrierefreiheit

Tastmodell eines Gemäldes von Ernst Willers
Tastmodell eines Gemäldes von Ernst Willers
Die Kunsthalle macht viele ihrer Kunstwerke barrierefrei zugänglich | © Kunsthalle Bremen

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Kunst für alle erlebbar machen

Die Kunsthalle Bremen lädt Besucherinnen und Besucher zu einer Entdeckungsreise durch mehr als 700 Jahre Kunstgeschichte ein – von Meisterwerken der italienischen Renaissance über den Impressionismus bis hin zur zeitgenössischen Kunst wie dem Pixelwald Wisera von Pipilotti Rist. Ein zentrales Anliegen des Bremer Hauses in der Hansestadt Bremen ist es, Kunst und Kultur für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu gestalten und ihre unterschiedlichen Perspektiven sichtbar zu machen.

Die Entwicklung der inklusiven Angebote erfolgt gemeinsam mit Menschen mit und ohne Behinderungen, die ihre persönlichen Erfahrungen und ihr Fachwissen in den Prozess einbringen. Unterstützung erfährt die Kunsthalle dabei durch enge Kooperationen mit regionalen Verbänden und Institutionen.

Kunsthalle Bremen - © Michael Gielen
Kunsthalle Bremen | © Michael Gielen

Inklusive Vermittlungsformate seit 2022

Im Rahmen eines von der Aktion Mensch geförderten Projekts wurden seit November 2022 zahlreiche inklusive Vermittlungsformate für die Dauerausstellung eingeführt. Ziel ist es, die kulturelle Teilhabe zu fördern und Kunst für alle Besucherinnen und Besucher erlebbar zu machen. Dazu gehören unter anderem:

  • Tastmodelle von sechs Kunstwerken, die Bildaufbau, Struktur und Materialien erfahrbar machen. Die Modelle sind in Möbel integriert und können sowohl im Sitzen als auch im Stehen oder aus dem Rollstuhl genutzt werden.
  • Audioguide in Einfacher Sprache, der 22 Werke der Sammlung in kurzen, leicht verständlichen Erklärungen vorstellt – abrufbar auf Deutsch, Russisch, Arabisch, Französisch und Englisch.
  • Videoguide in Deutscher Gebärdensprache mit Informationen zu 15 ausgewählten Kunstwerken.
  • Audioguide für blinde und sehbehinderte Besucherinnen und Besucher, der 15 Werke detailliert beschreibt und mit einem taktilen Bodenleitsystem verknüpft ist.

Ergänzende Führungsangebote, darunter Rundgänge in Einfacher Sprache, Tastführungen sowie Führungen in Deutscher Gebärdensprache, die von gehörlosen Vermittlerinnen und Vermittlern durchgeführt werden.

Darüber hinaus sind digitale Rundgänge kostenlos über die Multimediaplattform Art Surfer verfügbar und können bequem mit dem eigenen Endgerät genutzt werden: www.artsurfer.de

15 ausgewählte Kunstwerke sind auch für sehbeeinträchtigte Menschen erlebbar - Taktiles Bodenleitsystem in den Museumsräumen - © Kunsthalle Bremen
Taktiles Bodenleitsystem in den Museumsräumen | © Kunsthalle Bremen