24.02.2023 | Quelle: TourismusMarketing Niedersachsen GmbH

Nachhaltiges Erleben der Natur in den niedersächsischen Mooren

Pietzmoor bei Schneverdingen
Pietzmoor bei Schneverdingen
Pietzmoor bei Schneverdingen in der Lüneburger Heide | © stilfee auf Pixabay

Für Gänsehaut sorgt auch heute noch ein Spaziergang durchs Moor. Denn dort, wo Wasser und Land unergründlich ineinander übergehen, steigen mit den mystischen Nebelschwaden auch uralte Spukgeschichten auf. Im Frühling kann das geheimnisvolle Moor aber auch freundlich sein: Von April bis Juni wiegen sich unzählige weiße, flauschige Wollgrasbüschel im Wind. Die Wollgrasblüte ist ein beeindruckendes Naturschauspiel, das man besonders gut in den großen Moorgebieten Niedersachsens erleben kann. Im zweitgrößten Bundesland liegen fast drei Viertel aller deutschen Hochmoore. „Für unsere Vorfahren waren sie nur lebensfeindliches und nutzloses Land. Deshalb wurden sie jahrhundertelang trockengelegt“, berichtet Meike Zumbrock von der Tourismus Marketing Niedersachsen. „Doch heute erkennt man die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz, denn sie speichern große Mengen Kohlenstoff.“ Vielerorts werden Moore wieder vernässt.

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Seltene Tiere und Pflanzen

Die geschützten Moore sind auch wichtige Rückzugsgebiete für seltene Tiere und Pflanzen. So zählt das 8.000 Jahre alte Pietzmoor bei Schneverdingen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Lüneburger Heide. Auf dem Moorerlebnispfad erzählen zehn Schautafeln vom Werden und Vergehen von Wollgras, Glockenheide, Torfmoos und Sonnentau, vom Leben der Libellen, Moorfrösche, Birkhühner und Sumpfohreulen. Ein Rundweg, der auch für ungeübte Wanderer und Familien mit Kindern geeignet ist, führt auf Bohlenstegen durch das einzigartige Naturschutzgebiet. Noch ursprünglicher sind Wanderungen und Radtouren durch die größten Moorgebiete Deutschlands, zum Beispiel im Naturpark Moor-Veenland an der niederländischen Grenze, in der Wildeshauser Geest, am Dümmer Meer und am Steinhuder Meer. In der Urlaubsregion Steinhuder Meer bietet der Radweg Steinhuder Meer Rundweg und der Fußweg Steinhuder Meer barrierefreie Erlebnisse, denn beide Wege sind nach den Kriterien von „Reisen für Alle“ zertifiziert. Großartige Naturerlebnisse versprechen aber auch die kleineren Moore in den Naturparken Hümmling im Emsland, Solling-Vogler im Weserbergland oder im Natur- und Geopark TERRA.vita im Teutoburger Wald. Unter www.reiseland-niedersachsen.de finden sich Ausflugstipps, Wander- und Radrouten, Führungen und Moormuseen.

Traumhaft schönes Teufelsmoor

Teufelsmoor nördlich von Bremen - Teufelsmoor nördlich von Bremen - © Loyloy Thal auf Pixabay
Teufelsmoor nördlich von Bremen | © Loyloy Thal auf Pixabay

Berühmt ist das Teufelsmoor nördlich von Bremen nicht zuletzt durch die traumhaften Landschaftsbilder der Worpsweder Künstlerkolonie um Heinrich Vogeler und Paula Modersohn-Becker. Die weite Landschaft zwischen Bremen und Stade erschließt seit über hundert Jahren von Mai bis Oktober der historische Moorexpress mit Panoramablick. Bei einer Torfkahnfahrt in Nachbauten der Boote, die bis ins 20. Jahrhundert das einzige Transportmittel im Dorf waren, kommt man der Natur noch näher. Ausgeschilderte Wander- und Radwege sowie geführte Wanderungen, Kanutouren und sogar Ausritte laden dazu ein, die Natur zu erkunden.